Partnerschafts­komitee Pfinztal

ein Gremium der Gemeinde Pfinztal

Kidira

Eine Grußbotschaft von Frauen aus Kidira. Leider bricht das Video ab und die letzten Sätze können wir nur lesen. Aber es lohnt sich. Wir haben tolle Frauen in Kidira (Ursel Georg).


Das Interview

Übersetzung der Videobotschaft von zwei Frauen aus Kidira (Senegal) anlässlich des Weltfrauentages am 8.3.2025. Beide Frauen sind aktiv bei den Naturfreunden, die zweite Sprecherin ist stellvertretende Vorsitzende der Naturfreunde in Kidira. Weiter unten folgt der originale Text, hier der Flyer zum Thema (PDF 2,04 MB).

Die Naturfreunde in Deutschland werden von beiden Frauen gegrüßt, insbesondere die Naturfreunde in Berghausen. Anschließend beantwortet Cumba die drei Fragen.

1. Wie beeinflussen die klimatischen Veränderungen in deiner Region das tägliche Leben von Frauen, insbesondere in Bezug auf Ernährung, Wasser und Arbeit?

Zuerst geht es um Ernährung. Durch immer häufiger auftretenden Dürreperioden und Starkregen sind die landwirtschaftlich nutzbaren Böden schlechter geworden. Die Agrarproduktion für die Ernährung der Menschen wird instabil, verliert an Verlässlichkeit. Die Frauen sind gezwungen nach Alternativen zu suchen, manchmal muss die Anzahl der täglichen Mahlzeiten reduziert werden.

Die zweite Frage nach der Beschaffung von Wasser berührt noch gravierendere Auswirkungen der Klimakrise. Die Notwendigkeit täglich Wasser zu beschaffen ist eine lästige und belastende Pflicht für die Frauen. Dadurch, dass es viel weniger Wasser gibt, müssen sie gezwungenermaßen viel weitere Strecken zu Fuß zurücklegen, um trinkbares Wasser zu finden. Diese Suche setzt sie zusätzlichen Gefahren aus, wie Gewalt und Erschöpfung. Außerdem wird ihre Zeit für andere wichtige Aktivitäten (z.B. Bildung und bezahlte Arbeit) reduziert.

Was die Arbeit betrifft: Es kommt zu einer zunehmenden Unsicherheit der Arbeitsbedingungen. Die in ländlichen Gebieten lebenden Frauen, sind für ihren Lebensunterhalt, in hohem Maße von der Landwirtschaft und von der Viehzucht abhängig. Durch die zunehmend schlechteren Böden und die Unregelmäßigkeit der Jahreszeiten wird ihre Arbeit immer schwieriger. Manche von den Frauen ziehen in Stadtnähe um dort eine inoffizielle Arbeit zu finden. Die Arbeitsbedingungen sind zumeist unsicher und wechselhaft.

Ein kurzer, persönlicher Überblick von Cumba zeigt die täglichen Herausforderungen: Stellen sie sich bitte eine Frau vor, die vor Sonnenaufgang aufsteht, und mehrere Kilometer lang zu Fuß auf der Suche nach Wasser unterwegs ist, dann nach Hause kommt, sich um ihre Kinder kümmert und sich bemüht aus unzureichenden Vorräten etwas zu kochen. Die erdrückende Hitze mindert ihre Arbeitskraft, Erschöpfung macht sich breit, aber sie hat keine Wahl.

Die Klimakrise ist für diese Frauen keine fern in der Zukunft liegende Bedrohung, es ist die alltäglich spürbare Realität, die bestehende soziale Ungleichheiten verstärkt und ihnen Chancen raubt.

2. Welche sozialen und wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten verstärkt die Klimakrise für Frauen?

Antworten zum zweiten Themenbereich: Die Klimakrise verstärkt in hohem Maße die sowohl soziale als auch ökonomische Ungerechtigkeit, was die Situation der Frauen betrifft. Sie sind es, die in erster Linie von den Klimakatastrophen betroffen sind. Aber sie haben viel weniger Zugang zu Ressourcen (z.B. Bildung, Information und finanzielle Mittel) um sich vor den katastrophalen Auswirkungen zu schützen und ihre Resilienz zu stärken.

Die Frauen stellen einen großen Anteil der in der Landwirtschaft tätigen Arbeitskräfte, haben jedoch viel weniger Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, Krediten oder zu Landbesitz, was sie daran hindert strategische Maßnahmen zu ergreifen.

Aktuell ist es schwieriger geworden Wasser, Holz und Nahrung zu finden. Dadurch müssen längere Entfernungen zurückgelegt werden, und die Zeit für die Hausarbeit nimmt zu. Durch diese Überbelastung ist der Zugang zu Bildung und ökonomisch vorteilhaften Entwicklungsmöglichkeiten erschwert, es gibt keinen Ausweg aus dem Teufelskreis der Armut.

Während der notwendig gewordenen weitläufigen Suche nach Wasser und Holz werden die Frauen zunehmend Opfer sexueller Gewalt, es kommt auch vermehrt zu Zwangsverheiratungen.

Frauen sind als Entscheidungsträger in der Bewältigung der Folgen der Klimakrise unterrepräsentiert, dies obwohl sie, im Rahmen der nachhaltigen Landwirtschaft und des Wassermanagements, in der Realität eine Schlüsselrolle haben.

Damit es mehr soziale Gerechtigkeit und mehr Gerechtigkeit in Klimafragen gibt, ist es grundlegend wichtig die Perspektive der Frauen in politischen Entscheidungen einzubeziehen. Dazu gehört, dass man Frauen den Zugang zu Ressourcen garantiert, zu Bildung und zur Mitbestimmung. Ihre Rolle in der Umstellung der Gesellschaft auf Nachhaltigkeit muss anerkannt werden, wie auch ihre Beteiligung an der Umsetzung nachhaltiger Lösungen.

3. Welche Botschaft möchtest du an die internationale Gemeinschaft senden, um die Situation von Frauen im globalen Süden zu verbessern?

Antworten zum dritten Themenbereich, unsere Botschaft an die internationale Gemeinschaft: wir hoffen auf eure Solidarität und wünschen uns gemeinsame Aktionen um Frauenrechte zu stärken.

Übersetzung: Eva Machacek

Ergänzung von Ursel Georg: das Video endete hier aus technischen Gründen, aber der schriftliche vorliegende Appel sagt weiter:

Auch heute noch sind Frauen in vielen Ländern Diskriminierungen, Gewalt sowie wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten ausgesetzt.

Die Gleichstellung der Geschlechter muss für jede Frau, wo auch immer sie lebt, eine konkrete Realität sein.

Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihr Engagement verstärkt, um die grundlegenden Rechte der Frauen zu gewährleisten und den Fortschritt in Richtung einer gerechteren Gesellschaft zu beschleunigen.

Wir rufen die Regierungen auf, die internationalen Organisationen, die Zivilgesellschaft und jeden einzelnen Bürger der Welt, gemeinsam zu handeln.

Stärkung der Solidarität und des gemeinsamen Handelns

  1. Kräfte bündeln: Kein Land kann die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern allein bekämpfen.
  2. Unterstützen Sie die Verfechter der Frauenrechte.
  3. Bewusstsein schaffen und aufklären: Nachhaltige Veränderungen sind nur durch Bildung möglich. Um die Situation von Frauen zu verbessern.

Es muss:

  1. Zugang zu Bildung für alle Mädchen gewährleisten.
  2. Schutz von Frauen vor Gewalt.
  3. Förderung der wirtschaftlichen Selbstbestimmung von Frauen.
  4. Allgemeinen Zugang zu Gesundheitsversorgung gewährleisten.

Die Zeit ist reif für Taten. Die Rechte der Frauen sind nicht verhandelbar.

Lassen Sie uns gemeinsam mobilisieren, um eine Zukunft aufzubauen, in der jede Frau und jedes Mädchen frei, sicher und in Würde leben kann.

Handeln wir jetzt, denn die Gleichberechtigung kann nicht länger warten.

Allen Frauen einen schönen 8. März

Bonjour aux Amis de la Nature allemands!

Comment les changements climatiques dans ta région influencent-ils la vie quotidienne des femmes, notamment en ce qui concerne l'alimentation, l'eau et le travail ?

Ici à Kidira le changement climatique a un impact direct sur la vie quotidienne des femmes, notamment en ce qui concerne l’alimentation, l’eau et le travail.

D'abord l'alimentation : Avec des sécheresses plus fréquentes, des inondations et la dégradation des terres agricoles, la production alimentaire devient instable. Les femmes sont contraintes de trouver des alternatives, parfois en réduisant le nombre de repas quotidiens.

S'agissant de accès à l'eau voilà une corvée plus lourde La raréfaction des ressources en eau oblige les femmes et les filles à parcourir de plus longues distances pour trouver de l’eau potable. Ce fardeau supplémentaire les expose à des dangers des violences, l'épuisement et réduit leur temps disponible pour d’autres activités comme l’éducation ou le travail rémunéré.

Et enfin dans le domaine du Travail : on constate une précarité accrue.

Les femmes rurales dépendent largement de l’agriculture et de l’élevage pour leur subsistance. Avec la dégradation des terres et l’irrégularité des saisons, leur travail devient plus difficile. Certaines migrent vers les villes pour chercher du travail informel, souvent dans des conditions précaires et instables.

Un aperçu personnel des défis quotidiens : Imaginez une femme qui se lève avant l’aube pour parcourir plusieurs kilomètres à la recherche d’eau, puis revient pour s’occuper de ses enfants et tenter de cuisiner avec des réserves insuffisantes. La chaleur accablante ralentit son travail, l’épuisement s’installe, Mais elle n’a pas le choix.

Le changement climatique n’est pas une menace lointaine pour ces femmes, c’est une réalité quotidienne qui amplifie les inégalités et les prive d’opportunités.

Quelles sont les injustices sociales et économiques que la crise climatique renforce pour les femmes ?

La crise climatique intensifie les injustices sociales et économiques, pour les femmes.

Elles sont en première ligne des catastrophes climatiques.

Mais elles ont moins accès à l'éducation, à l'informations et aux moyens financiers pour se protéger et se relever aprés une catastrophe.

Les femmes représentent une grande partie de la main-d'oeuvre agricole ! Pourtant elles ont moins accès aux financements, aux crédits et à la propriété foncière, ce qui les empêche d’adopter des stratégies.

Aujourd'hui il devient plus difficile de trouver de l'eau, du bois et de la nourriture C'est ce qui augmente les distances et le temps consacré aux tâches domestiques.

Cette surcharge réduit leur accès à l’éducation et aux opportunités économiques, perpétuant le cycle de la pauvreté.

Lors des déplacements forcés causés par le climat, les femmes sont plus exposées aux violences sexuelles et aux mariages forcés.

Néanmoins elles sont sous-représentées dans la gouvernance climatique et la prise de décision !

Bien qu’elles soient des actrices clés dans l'agriculture durable, dans la gestion de l’eau.

Pour une justice climatique et sociale il est essentiel d’intégrer une perspective de genre dans les politiques climatiques, en garantissant aux femmes l’accès aux ressources, à l’éducation et à la prise de décision. Leur rôle doit être reconnu dans la transition écologique et dans la mise en place de solutions durables.

Quel message souhaites-tu envoyer à la communauté internationale pour améliorer la situation des femmes dans le Sud mondial ?

Message à la communauté internationale : Pour une action solidaire en faveur des droits des femmes.

Aujourd’hui encore, dans de nombreux pays, les femmes subissent des discriminations, des violences et des inégalités économiques et sociales.

L’égalité des sexes doit être une réalité concrète pour chaque femme, où qu’elle vive. Il est temps que la communauté internationale renforce son engagement pour garantir les droits fondamentaux des femmes et accélérer le progrès vers une société plus juste.

Nous appelons les gouvernements, les organisations internationales, la société civile et chaque citoyen du monde à agir ensemble.

Renforcer la solidarité et l’action commune.

  1. Unir nos forces : Aucun pays ne peut combattre seul les inégalités de genre.
  2. Soutenir les défenseurs des droits des femmes.
  3. Sensibiliser et éduquer : Un changement durable passe par l’éducation pour améliorer la situation des femmes.

Il faut :

  1. Garantir l’accès à l’éducation pour toutes les filles.
  2. Protéger les femmes contre les violences.
  3. Favoriser l’autonomisation économique des femmes.
  4. Assurer un accès universel aux soins de santé.

L’heure est à l’action. Les droits des femmes ne sont pas négociables. Ensemble, mobilisons-nous pour construire un avenir où chaque femme et chaque fille pourra vivre librement, en sécurité et dans la dignité.

Agissons maintenant, car l’égalité ne peut plus attendre.

Bonne fête de 8 Mars à toute les femmes